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Keine Nuss

Was du über spanische Nüssli wissen solltest

Spätestens mit dem Samichlaus kommen auch die Erdnüssli ins Haus. Woher sie kommen, warum wir ihnen spanische Nüssli sagen und wie wir sie verwerten, wenn wir zu viele davon haben. 

Text Rüdi Steiner, Lisa Stutz
Erdnüsse tragen zwar das Wort Nuss im Namen, streng genommen sind sie aber gar keine Nüsse. (Bild: Getty Images)

Erdnüsse tragen zwar das Wort Nuss im Namen, streng genommen sind sie aber gar keine Nüsse. (Bild: Getty Images)

Wieso sagen wir ihnen spanische Nüssli?

Die Erdnuss wächst, wie ihr deutscher Name schon sagt, in der Erde. Ursprünglich stammt sie aus dem Andengebiet (Peru, Brasilien), wo sie seit 7800 Jahren als Nahrungsmittel genutzt wird. Die Spanier brachten die Nüssli dann Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa. Deshalb heissen sie bei uns spanische Nüssli. Von Europa aus brachten sie übrigens nicht die Spanier in andere Kontinente (Afrika, Asien, Nordamerika). Diesen Job übernahmen die Portugiesen.

Sind spanische Nüssli wirklich Nüsse?

Nein, botanisch betrachtet ist sie eine Hülsenfrucht, sie ist also nicht mit Nüssen, sondern mit Linsen, Bohnen und Erbsen am engsten verwandt. Irgendwie sieht man das auch. Sie befinden sich, ähnlich wie Bohnen in einer länglichen Hülse, zusammen mit einer weiteren Erdnuss. 

Wieso bringt sie der Samichlaus?

Bist du ein Erdnüssli-Fan?

So genau weiss man das nicht. Er brachte immer schon Nüsse – und auch Äpfel. Die Schoggi kam erst später dazu! Das Vorbild des Samichlaus ist der heilige Nikolaus von Myra in der Türkei. Er vollbrachte der Legende nach Wunder, war gut zu Kindern und verschenkte viel. Deswegen bringen die Samichläuse am 6. Dezember, dem Todestag von Nikolaus, Geschenke. Nüsse galten dabei schon immer als nahrhaftes Präsent. Es sollte den Leuten helfen, den harten Winter besser zu überstehen.

Woher kommen die Schweizer Nüssli?

Die grössten Exportländer sind Argentinien, Brasilien, Senegal, Sudan und die USA. Die Nüssli, die in der Schweiz verkauft werden, kommen aber aus anderen Ländern, vor allem aus Israel und Ägypten, manchmal auch aus China.

Wenn das Samichlaus-Säckli schon leer ist...

Wo werden sie geröstet?

Die Nüssli kommen roh und gesäubert ins Land und werden dann hier geröstet. Denn die Nüssli schmecken am besten, wenn sie frisch geröstet sind. Die grösste Schweizer Rösterei ist die Firma Gerelli in Frauenfeld TG. Sie beliefert auch die Migros und Denner.

Wie viel essen wir?

 Pro Jahr und pro Person etwa 900 Gramm, das meiste davon zwischen Oktober und Januar.

Wie viele Kalorien stecken in ihr?

Die spanischen Nüssli gelten als Dickmacher, und das zu Recht. 100 Gramm enthalten gut 550 Kalorien, was sehr viel ist. Gut zu wissen ist aber, dass das viele Fett vor allem aus ungesättigten Fettsäuren besteht. Dazu kann das Nüssli auch noch mit wertvollem Eiweiss, Mineralstoffen und Vitaminen punkten.

Wie kann man die Nüssli sonst noch verwerten?

So viele Nüssli, wie man rund um den Samichlaustag geschenkt bekommt, kann man meistens gar nicht essen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man sie weiterverwerten kann. Zum Beispiel eignen sie sich gut, um aus ihnen Erdnussbutter herzustellen. Ein einfaches Rezept dafür findest du hier. Kinder freuen sich darüber, mit den spanischen Nüssli etwas zu basteln. Zum Beispiel kann man sie ganz einfach in witzige Bauernhoftierchen verwandeln. Eine Anleitung dafür findest du hier.

Erdnuss-Rezepte

Lust auf mehr?

Auf Migusto findest du weitere, leckere Rezepte rund ums Erdnüssli. Hier geht's zur Auswahl.

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